Das neue Stück unserer Theater-AG mit dem Titel „Ich“ wird am Mittwoch, 24.07.2019 um 19.30 Uhr im Kurhaus Triberg aufgeführt. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen der Arbeit der Theater-AG zugute.

Bereits zur schönen Tradition geworden ist die Aufführung der Theater-AG des Schwarzwald-Gymnasiums in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien. Die jungen Schauspielerinnen möchten gemeinsam mit ihrer Regisseurin Meike Stommer die Früchte ihrer intensiven Arbeit eines ganzen Schuljahres ihrem Publikum präsentieren.

Auch dieses Mal wurde das Stück von den Schauspielerinnen und der Regisseurin selbst entwickelt.In diesem Jahr haben sich die Schülerinnen der Klassen 7 bis 12 mit dem Thema der Suche nach dem eigenen Ich auseinandergesetzt.

Im Mittelpunkt steht Sophie, ein heranwachsendes Mädchen, das zusammen mit seiner Freundin viel Zeit vor dem Fernseher verbringt und sich von der Medienwelt stark beeinflussen lässt.

Doch als die Freundin plötzlich verschwindet, zeigt sich, dass Sophie – alleine und auf sich selbst gestellt –  in ihrer Identität noch keineswegs gefestigt ist. Auf einmal drängen sich ihr Fragen auf, sie fängt an, sich mit ihrer eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen und überlegt, wer sie sein will, inwieweit sie bereit ist, sich anzupassen, um Freunde zu finden und dazu zu gehören. Hilfe und Halt kann sie auch von ihren Eltern nicht erwarten, da diese ständig miteinander streiten, ihre Probleme als eine pubertäre Phase abtun und nur an ihr herumnörgeln.

Die Tragik dieser Situation wird allerdings durchbrochen durch komische Elemente, verkörpert beispielsweise durch den „freakigen“ Lehrer, der mit seiner „Feedback-Runde“ alle Probleme lösen möchte.  Augenzwinkernd parodieren dabei die Schülerinnen eine auch am SGT praktizierte Methode.

In ihrer Verzweiflung sucht Sophie den Kontakt zur „Gucci-Gang“, einer Mädchen-Clique, deren selbstbewusstes Auftreten sie offensichtlich anzieht. Beim Anblick der zickigen „Girls“, bei denen sich alles um ihr Outfit und ihr cooles Gehabe dreht, wird so mancher Zuschauer schmunzeln und sich an die eine oder andere Casting Show erinnern. Selbstverständlich erfüllt die „Gucci-Gang“ jedes Klischee und begegnet der “normal” gekleideten Sophie nur mit verächtlich hochgezogenen Augenbrauen, obwohl diese alles daransetzt, sich der Gruppe anzupassen.

Aber es zeigt sich, dass sie Schwierigkeiten damit hat, was einen Prozess des Nachdenkens bei ihr auslöst.Das reflektierende Ich beginnt zu beobachten:  die anderen in ihrem lächerlichen Verhalten und ihrer aufgesetzt-scheinhaften Hülle, aber auch sich selbst und die eigenen Wünsche und steht letztendlich vor der Entscheidung: Will ich eine Marionette sein, die von anderen gesteuert wird, oder löse ich mich von diesen Fesseln des „Stets-gefallen-Wollens“ und akzeptiere mich genau so, wie ich bin?

Rap-Einlagen und Songs, von der Schulband des SGT gespielt, untermauern die Botschaft des Theaterstückes und sorgen gleichzeitig für lockere Stimmung.