Schneefrei? Fragen und Antworten zum winterlichen Alltag

schneefall1. Es schneit mal wieder wie wild – gibt es „Schneefrei”?

Unsere Schulbusse sind alle auch Linienbusse und fahren immer, auch bei Schnee. Für den Berufsverkehr werden die Straßen früh und ziemlich zuverlässig geräumt. Auch sind die Verhältnisse irgendwo unten im Tal oder in Triberg womöglich ganz anders als in den viel stärker betroffenen Höhenlagen.
Auf solche Situationen ist man im Schwarzwald vorbereitet – das gilt auch für die Schulen. Auch an Schneetagen findet grundsätzlich Unterricht statt. Wenn die Schulbusse etwas später dran sind, ist das nicht so schlimm – dann läuft der Unterricht vielleicht mit Verzögerung an, doch er findet statt.
Mit den Lehrern, die da sind, werden die Schüler unterrichtet und betreut, die zur Schule kommen.

Wenn aber vor Ort bei Ihnen, liebe Eltern, die Verhältnisse zu widrig sind, dann entscheiden Sie selbst, und zwar so, wie Sie es verantworten können! Dann behalten Sie in eigener Verantwortung Ihr Kind zu Hause.

2. Mein Bus kommt nicht – wann darf ich von der Haltestelle wieder nach Hause zurück?

Wenn der Bus zur ersten Stunde Verspätung hat, müssen die Schüler eine angemessene Zeit warten. Dafür ist eine halbe Stunde zumutbar.
Kommt dieser Bus dann wirklich nicht, muss man es mit dem nächsten Bus zur zweiten Stunde noch mal versuchen und kann zwischendurch evtl. kurz nach Hause gehen. Erst wenn gar kein passender Bus mehr fährt, kann man den Unterricht „sausen lassen” und zu Hause bleiben.

3. Warum kann eine Schule nicht einfach „Schneefrei” geben und „zumachen”?

Unsere Schüler kommen aus Triberg und – mit ganz verschiedenen Buslinien – vom Berg und aus dem Tal. Irgendwelche Schüler erreichen die Schule immer!
Die Eltern erwarten dann zu Recht, dass die Schule ihre Kinder unterrichtet oder zumindest ordentlich beaufsichtigt und betreut, bis wieder Busse zurückfahren.
Also: Die Schule kann nicht einfach „zumachen”, Sie alle wollen ja eine verlässliche Betreuung! Auch werden wir in aller Regel kein Kind ohne vorherige Information vor der fünften Stunde wieder nach Hause schicken.

4. Wie wäre „Schneefrei” überhaupt sinnvoll zu organisieren?

Die Schulen müssten für eine verlässliche Regelung schon am Vortag allen ihren Schülern diese Mitteilung machen – per Durchsage, Handzettel, Mitteilung auf der Homepage. Dafür sind aber selbst die (relativ häufigen) Unwetterwarnungen der Meteorologen kein verlässliches Kriterium. Es gibt oft solche Warnsituationen, in denen wir hier oben im Schwarzwald auch bei viel Schnee gut klarkommen.
Daher wäre „Schneefrei” nur sinnvoll – auch wegen der Schülerbeförderung – in einer regional einheitlichen und verlässlichen Regelung, z.B. über rechtzeitige zentrale Absagen und weit genug im Voraus.
Wenn z.B. das Regierungspräsidium oder das Landratsamt per Radiodurchsage abends – oder sehr früh morgens, bevor die ersten Busse fahren – für eine Region allgemein Schneefrei veranlassen würde, nur dann wäre das sinnvoll. Kurzfristige und rein lokale Regelungen können nicht wirklich funktionieren.

5. „Ich muss der Schule Bescheid sagen” – im Prinzip ja, aber…

Ja, liebe Eltern, Bescheid sagen sollten Sie – eigentlich. Aber: An einem heftigen Schneetag sind Sie mit Ihrem Anliegen nicht alleine, wir haben ein paar Hundert Schüler! Wenn dann vor Unterrichtsbeginn und in den ersten Stunden sehr viele hier anrufen, bei denen es vor der Haustür schneit und bei denen der Bus etwas später kommt, dann sind unser Telefon – und das Sekretariat – für Stunden blockiert.
Bitte haben Sie also Verständnis, wenn wir dann nicht pausenlos am Telefon „drangehen” oder Ihre Mails lesen und mit Ihnen übers Wetter reden – wir müssen gerade dann hier den Betrieb organisieren! Und dann haben wir vollstes Verständnis, wenn Sie nicht alle hier anrufen – es ist uns dann sogar lieber so. In solchen Fällen genügt uns auch die herkömmliche schriftliche Entschuldigung am nächsten Tag.