geographie2017
Schüler des Schwarzwald-Gymnasiums in Triberg hatten die Möglichkeit, die Grube Clara in Oberwolfach zu befahren. Die Elftklässler, welche das Neigungsfach Geographie belegen, konnten bereits erlernte Kenntnisse über die Entstehung von Rohstoff-Lagerstätten in der Realität überprüfen und verfestigen. Dazu informierte sie Gesamtbetriebsleiter Michael Nelles von der Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG zunächst über die Grube, die Eigenschaften und Verwendungszwecke der Abbauprodukte Schwerspat und Flussspat sowie über verwendete Technik und die lokalen Gegebenheiten. Insbesondere die Abbau- und Aufbereitungstechniken interessierten die Schüler, da diese bislang noch weniger bekannt waren. Die gut vorbereiteten Schülerinnen und Schüler folgten dem Vortrag interessiert und hatten dank der kleinen Runde die Gelegenheit, sämtliche Fragen beantwortet zu bekommen. Die kleine Kursgröße, eine Besonderheit des Schwarzwald-Gymnasiums in Triberg, ermöglichte die Exkursion erst, da für die Grubenfahrt alle Teilnehmer in einen Kleinbus passen mussten. In passender Kleidung und mit der entsprechenden Schutzausrüstung ausgestattet ging es anschließend in die Grube. Gekonnt wurden die Schülerinnen und Schüler von Herr Nelles in einem Kleinbus vom auf etwa 500 Meter Höhe gelegenen Grubenportal ausgehend über Rampen und Spindeln in die Tiefe gefahren. Am tiefsten Punkt der Grube, welcher aktuell etwa 50 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, konnte der Geographie-Kurs entdecken, wie die Grube weiter in die Tiefe getrieben wird – und warum Gummistiefel wichtige Ausrüstungsgegenstände sind. Über mehrere Stunden konnten der Sprengvortrieb, die Sicherungsmaßnahmen, Belüftungs- und Entwässerungssysteme sowie Sicherheitsvorkehrungen besichtigt werden. Dabei wurden sowohl geologische als auch wirtschaftliche Themen diskutiert und vertieft. Der immense technische Aufwand, der betrieben werden muss, um die vor Millionen von Jahren entstandenen Erze wirtschaftlich abzubauen, beeindruckte die Schüler nachhaltig. Auch die verschiedenen Berufe, welche für den Betrieb der Anlage erforderlich sind, wurden beleuchtet. Die Kommunikation unter Tage, welche über ein System von Telefonen, Anrufbeantwortern und Blinklichtern funktioniert, verdeutliche den Kontrast zur vernetzten Welt außerhalb. Nachdem einige der etwa 40 aufgefahrenen Kilometer der Grube erkundigt und sämtliche offenen Fragen beantwortet waren, ging es wieder ans Tageslicht, wo die Erkenntnisse nochmals nachbereitet wurden. Reich an Eindrücken und Erkenntnissen machten sich die Schüler mit ihren begleitenden Lehrkräften auf den kurzen Rückweg zum Schwarzwald-Gymnasium.
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