Die Schüler des vierstündigen Biologiekurses des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg erforschten in einem Labor des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Konstanz zwei Standardmethoden der biologisch-medizinischen Forschung. Durch die Kooperation des Humboldt-Gymnasiums mit der Universität Freiburg und durch finanzielle Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung haben Schüler der Region die Möglichkeit, an diese Schule zu kommen um theoretisch gelernten Unterrichtsstoff praktisch umzusetzen. Die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 1 erstellten unter Anleitung eigenständig einen DNA-oder Proteinfingerabdruck. Diese zwei Methoden spielen eine wichtige Rolle in der biologisch-medizinischen Forschung sowie in der Forensik und Lebensmittelüberwachung. Ein Teil der Klasse konnte die Technik des DNA-Fingerabdrucks praktisch umsetzen. Das Verfahren des genetischen Fingerabdrucks erfasst individuelle Unterschiede in definierten Bereichen der DNA. Diese Unterschiede machen jeden Menschen einzigartig, genau wie dessen DNA. Mittels der Gelelektrophorese, bei der DNA-Fragmente unterschiedlicher Länge ihrer Größe nach getrennt werden und anschließend durch Färbung sichtbar gemacht werden, entstehen Muster, die nun verglichen werden können. Durch den Vergleich der vier DNA-Proben der Verdächtigen und der DNA-Probe des Täters konnte man den Täter überführen. Der andere Teil der Klasse konnte mittels des Proteinfingerabdrucks DNA verschiedener Tiere miteinander vergleichen. Das Verfahren beruht auch auf der oben genannten Gelelektrophorese. Jedoch konnte man hier zum Beispiel die DNA eines Huhns mit der DNA einer Pute vergleichen und somit untersuchen, ob die DNA Gemeinsamkeiten aufweist. Nebenbei wurden die Schüler in Techniken und Methoden der Molekularbiologie, wie Pipettieren, DNA-und Protein-Präparation und –Aufbereitung, Geleltrophorese, Färbetechniken und Auswertungsformen eingeführt. Somit konnte Wissen vertieft und trotzdem Neues gelernt werden.